I.
Genealogical articles
about the families
Enneper und Moll
II.
Professor
Alfred Enneper (in German)
III.
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Enneper, Halver, Iserlohn
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Mathematiker Professor Alfred Enneper
-ergänzende Angaben zur Herkunft und Familie-
aktualisiert am 1.11.2010
In Lexika und im Internet ( beispielsweise
Wikipedia ) finden
sich informative Angaben
zu seinem Werk. Es fehlen aber (außer Geburtsdaten etc.) Angaben zur Herkunft und Familie.
Diese Lücke soll im folgenden teilweise geschlossen werden.
Zur Herkunft und Familie wird auf die
folgende Ahnentafel und – liste verwiesen .
Ahnentafel Alfred Enneper
Wilhelm Johann Enneper
Hermann Johann Enneper
Anna Cath. Streppel
Friedrich Wilhelm Enneper
Johann Wilhelm Osteroth
Clara Maria Osteroth
Alfred Enneper
Johannes Keuchen
Peter Johann
Keuchen
Johanna Maria Bemberg
Sophia Karolina Keuchen
Abraham Frowein
Sophia Kornelia Frowein
Sophia Dorothea Wortmann
Johann Peter Keuchen
(1776-1858) und Sophia Keuchen (geb. Frowein 1777-1856) -
die Grosseltern von Alfred Enneper - mütterlicherseits (mit
einem Cousin)
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Ahnenliste
Alfred Enneper |
1. |
Enneper, Alfred,
bekannter Mathematiker, Professor in Göttingen, * Barmen
14.06.1830, + Hannover 24.03.1885
Siehe auch:Zeitschrift d. Berg. Geschichtsv.,1911: Die Barmer Fam.
Keuchen
im 18.Jahrh.S. 112 Ölgemälde von Joh.Keuchen im Besitz von
Frl. Enneper, Hannover. Studierte bei Gauss in Göttingen, 1856
Promotion: Über die
Funktion II von Gauss mit complexem Argument.1859 Habilitation;
Arbeiten über elliptische Funktionen und Differentialgeometrie
(Enneper'schen Flächen, insbes. Minimalflächen)
Weitere Veröffentlichungen: Elliptische Funktionen (Theorie und
Geschichte)-
Akademische Vorträge, Halle 1890 (2.Auflage) |
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Quellen: Internet:
Zahlreiche Hinweise;
so: http://www.solitons.de/kb-ennep.htm
so: http://www.de.wikipedia.org./wiki/Alfred Enneper
Original-Arbeit: Untersuchungen über die Flächen mit planen
und ssphärischen Krümmungslinien, Göttingen l878, 140
Seiten (vor allem Formeln),
Widmung vom Verfasser (bei meinen Unterlagen)
Dissertation von Heinrich Sievert: Enneper'schen Flächen
konstanten Krümmungsmassen. Tübingen 1886 (bei meinen
Unterlagen) |
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1. Ahnenreihe |
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2. |
Enneper, Friedrich
Wilhelm, Kaufmann zu Barmen, * Wupperfeld / Wuppertal 05.03.1794 |
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oo Barmen 09.05.1823
Sophia Karolina Keuchen |
3. |
Keuchen, Sophia
Karolina, * Barmen 04.01.1803, + Barmen 12.05.1871 |
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oo Barmen 09.05.1823
Friedrich Enneper |
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Quellen: Deutsches
Geschlechterbuch,83.Bd., 1935, S.197;Zeitschrift
des Berg. Geschichtsverein,24.BD.,1911, S. 99-132 (Die Barmer
Fam.Keuchen und ihr Grundbesitz im 18.Jhdrt); der Brief von 1850
(Enkelchen Enneper ) steht am Schluss (S. 129 -132). |
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2. Ahnenreihe |
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4. |
Enneper, Hermann
Johann, * Nieder Bolsenbach / Halver 09.01.1751, + nach 1824
Adress-Taschen-Buch des Herzogtums Berg u. Mark, 1824/5, wird er bei
Wupperfeld tätig "in baumwoll. Garn." genannt |
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oo Luther. Pfarre
Wichlinghausen 09.02.1786 Clara Osterroth |
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Quellen: KB und "Familien
der ev.-luther. Gemeinde Wupperfeld"(Wuppertal)
1778 - 1809, bearbeitet von Usula Ernestus 1998 |
5. |
Osterroth, Clara
Maria Elisabeth
Zeugen bei Heirat: Joh. Wilh. Osterroth , Theod. Decker |
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oo Luther. Pfarre
Wichlinghausen 09.02.1786 Hermann Enneper |
6. |
Keuchen, Peter
Johann, * Barmen 14.03.1776, + 20.08.1858
Barmen: 1808 Stadtdirektor, 1809(3.11.) Maire. 23.12.1850 goldene
Hochzeit.
Inhaber der Firma "Gebrüder Keuchen", am Neuen Weg |
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oo Elberfeld 23.12.1800
Sophia Kornelia Frowein |
7. |
Frowein, Sophia
Kornelia, * Elberfeld 12.05.1777, + ebda 08.11.1856 |
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oo Elberfeld 23.12.1800
Peter Keuchen |
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3. Ahnenreihe |
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8. |
Enneper, Wilhelm
Johann, Bauer zu Bolsenbach, * Halver 28.2.1719, + Bolsenbach / Halver
9.12.1788 |
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oo Halver 07.06.1748 Anna
Cath. Streppel |
9. |
Streppel, Anna Cath. |
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oo Halver 07.06.1748
Wilhelm Enneper |
10. |
Osterroth, Joh.
Wilh., + vor 15.02.1786
Ort ? (schlecht zu lesen) |
12. |
Keuchen, Johannes,
* Barmen 02.12.1717, + Barmen 04.09.1796
1739 gründet Johannes mit seinen Brüdern Johann Peter u.
Peter Gottfried die Großbleicherei "Gebr. Keuchen" |
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oo Hattingen 29.05.1754
Johanna Maria Bemberg |
13. |
Bemberg, Johanna
Maria, * Elfringhausen (Hof : Grosser Bemberg) 02.09.1734, + Barmen (Am
Neuen Wege) 07.04.1800 |
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oo Hattingen 29.05.1754
Johannes Keuchen |
14. |
Frowein, Abraham,
Garnhändler, Mitinhaber "Frowein&Wortmann",Barm., * Elberfeld
28.08.1735, + Unerbarmen (begr. 26.05. Elberfeld) 23.05.1806 |
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oo Barmen 06.01.1767
Sophia Dorothea Wortmann |
15. |
Wortmann, Sophia
Dorothea, reformiert, * Barmen Juni 1749, + Barmen 05.12. 1833 |
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oo Barmen 06.01.1767
Abraham Frowein |
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4. Ahnenreihe |
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16. |
Enneper, Henrich
Johann, Bauer, Kirchmeister, * Nieder Ennepe /Bauern Eichhofen / Halver
25.03.1688, + Nieder Ennepe / Halver 31.7.1745
Erst ab 1737 wird die Namensnennung "Enneper" üblich. Vorher
hiessen die Betreffenden, wenn sie in der NE wohnten -zur NE-,
und wenn sie einen anderen Wohnsitz hatten von der NE.
KB in Wupp.- Kronenberg 1800 noch eingetragen "Ennepe".
8.3.1736 kaufen Joh.Henr.E.und Catharina von den Eschen
für 1.400 Rtl. Erbgüter zun Eschen und zum Walde mit
Kirchenständen und Begräbnissen. |
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oo Nieder Ennepe
11.08.1713 (Catha)Trina zum Eschen |
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Quellen:
Kirchenbücher(KB) Halver; div. Dokumente in den
Hypothekenbüchern, Staatsarchiv Münster.
Insbesondere Testament von 12.3.1758 geht
ausführlich auf Verwandschaftsverhältnis
und Aufteilung des Vermögens ein. |
17. |
zum Eschen,
(Catha)Trina (Anna), * Hof Eschen/ Halver (direkt neben Nieder Ennepe)
29.12.1686, + Eschen / Nieder Ennepe (71 Jahre, weyland Joh.H.En.)
24.11.1757
Später der Name : Escher |
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oo Nieder Ennepe
11.08.1713 Henrich Enneper |
18. |
Streppel, Johann,
Niedern Bolsenbach / Halver: Kirchmeister, + nach 6 / 1748 |
24. |
Keuchen, Anton,
Kaufmann, * Barmen - Wichlinghausen 01.11.1664, + 28.04.1742
1594 erscheint der Name :Cordt von Wichelshausen gennt. das
Keugelken, angesehener und vermögender Mann |
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oo Schwelm
(Ennepe-Ruhr-Kreis) 03.04.1698 Anna Maria Ellinghaus |
25. |
Ellinghaus, Anna
Maria, * Wiesche / Wichlinghausen 06.09.1674, + ebda 06.08.1754 |
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oo Schwelm
(Ennepe-Ruhr-Kreis) 03.04.1698 Anton Keuchen |
26. |
Bemberg, Heinrich,
Kaufmann, Weinhändler in Köln, * Elfringhausen, Hof Grosser
Bemberg 12.09.1689, + Langenberg, Hof auf Bonsfeld 14.06.1747
Weitere Vorfahren siehe Internet: www.bemberg.net |
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oo 09.09.1718 Catharina
Mistmann |
27. |
Mistmann, Catharina
Gertrud, * Langenberg, Hof auf Bonsfeld 14.06.1698, + Langenberg, Hof
auf Bonsfeld 29.06.1761 |
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oo 09.09.1718 Heinrich
Bemberg |
28. |
Frowein, Ludwig,
Kaufmann, 1748 Elberfelder Bürgermeister, * Elberfeld 20.04.1698,
+ Elberfeld 20.05.1756
Weitere Ahnen Internet:
www.heidermanns.net/pers/Familied0000/g0000045.html |
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oo Elberfeld 29.01.1721
M.Christina Siebel |
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Quellen: Zeitschrift
"Romerike Berge, Heft 4, 2002, S.26 ff,
(Peter Schwingen-1813-1863-:Gemalte Fam.Gesch. aus dem Tal) |
29. |
Siebel,
M.Christina, * Elberfeld Nov. 1693, + Elberfeld 04.09.1775 |
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oo Elberfeld 29.01.1721
Ludwig Frowein |
30. |
Wortmann, Peter
Caspar, Kaufmann "hinter der Kirche", Barmen, * Barmen 22.05.1705, +
30.04.1766 |
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oo I. Barmen 18.05.1741
Anna Christina Bredt, II. Barmen 30.101752 Anna Maria Frowein |
31. |
Bredt, Anna
Christina, * Schwelm 05.03.1706 |
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oo Barmen 18.05.1741 Peter
Wortmann |
Weitere Vorfahren
können bei Ahnenliste „Otto Enneper“ abgerufen
werden.
I.
Herkunft der Familie und des Namens
Die Familie Enneper kommt ursprünglich von dem
gleichnamigen Bauernhof Ennepe, der an dem
Fluss Ennepe bei Halver
lag (an der B 229 etwa in der Mitte zwischen Halver und Radevormwald).
Der Hof wird erstmals 1410 in den Registern bei St. Gereon Köln
erwähnt.
Halver lag in der
Grafschaft Mark, die 1609 nach Preussen kam. Die Bevölkerung Halvers gehörte
– wie auch die Ennepers – zu über 90 % dem
lutherischen Glauben an.
Der Grossvater von Alfred Enneper –
Johann Hermann Enneper – ist noch am 9.1.1751 in
Halver, Bolsenbach, geboren, und hat am 9.2.1786 Clara Maria
Osterroth in der Lutherischen Pfarre Wichlinghausen (Wuppertal)
geheiratet.
Etymologisch gibt es für den Namen Ennepe zwei
Deutungsmöglichkeiten:
Germanisch, das heisst in dem Wort Ennepe ist das Wort
„Aqua“ (Epe, Wasser) enthalten; somit würde
das Wort „schnell laufendes Wasser“bedeuten, oder
keltisch, dann enthält es das Wort „eympe“(Sumpf). Bei
den Flussnamen haben sich häufig noch die alten keltischen
Bezeichnungen erhalten.
II.
Allgemeine Ausführungen zur geographischen, ökonomischen und
sozialen Entwicklung von Barmen und Elberfeld zwischen 1500 und 1870
Prägend für die beiden
Städte, die erst 1929 zur Stadt Wuppertal vereinigt wurden, ist
vor allem die Wupper. Die Wupper war der
Wassermotor der Entwicklung.
„Kein Wasser darf uns unbenutzt verfließen,
was nicht den Hammer treibt, das muss uns Garn begießen ( Spruch
1800)“.
Politisch gehörten diese Städte zum Herzogtum Berg, das bis
1380 eine Grafschaft war. „Es wird typisch sein für das Wuppertal der Jahre bis
1805, dass man unter katholischen Landesherrn seine protestantischen
Glauben vertreten und ihn gemäss leben und handeln konnte. Bis Ende der 1570 Jahre waren fast alle
Bewohner Wuppertals evangelisch geworden .
Ursprünglich bestand die Barmer Führungsschicht aus den
Besitzern der 40 Höfe (Meistbeerbte). Aus den Meistbeerbten
erwuchs dann im 18. Jahrhundert das Wuppertaler Besitz- bzw.
Wirtschaftsbürgertum.“ 1)
„Barmen und Elberfeld brachten es seit Ende des Mittelalters zu
einem soliden Wohlstand. Die Grundlage dafür war die Bleicherei
von Leinengarn und der Handel damit.
So wurde bereits um 1500 aus dem bäuerlichen Wuppertal ein
protoindustrielles Gebiet.“ 2)
Das entscheidende Ereignis für die industrielle Entwicklung
Wuppertals zu einer der grössten deutschen
Industriestädte war die Verleihung des Garnnahrungsprivilegs am
29. 4. 1527 durch Herzog Johann III (für 861 Gulden), das nur den
Barmern und Elberfeldern im Herzogtum erlaubte, mehr Leinengarn als
für den eigenen Bedarf zu bleichen.
III. Direkte
Auswirkungen auf seine Vorfahren
„Angelockt von den reichen
wirtschaftlichen Möglichkeiten, die das Tal als gewerbliche und
religiöse Freistätte bot, kamen seit 1750 aber auch zahlreiche der Konfession nach meist
lutherische – unternehmungslustige Männer aus
Rheinland-Westfalen ... die Enneper ...aus der benachbarten Grafschaft
Mark.“ 3)
Der Grossvater Johann Hermann Enneper
ist am 9.1.1751 in Nieder Bolsenbach (Halver-
Grafschaft Mark) geboren. Er ist tätig in „baumwollenen
Garnen“ (Adressbuch Herzogtum Berg
und Mark 1824).
Folgende
Daten lassen sich nachweisen:
1789 gehörte er als Ältester der lutherischen Gemeinde Barmen
an. 4)
1811 (1.4.) Mitunterzeichner einer Eingabe
an Napoleon wegen Anschlusses des bergisch
– märkischen Landes an Empire (vor allem
um die Zollgrenzen nach Westen zu beseitigen).
1816 Beteiligung mit 250 Rtl. an der Finanzierung des
„Kornvereins“, der wegen einer Missernte Korn/Getreide
für sozialschwache importieren sollte.
5)
Sein
Grossvater mütterlicherseits -
Peter Johann Keuchen – geboren Barmen 14.06.1776, gestorben
ebenda, 20.08.1858, kam aus einer
„alteingesessenen Wuppertaler Familie mit reformiertem Glauben. Dazu zählten ... Frowein, Keuchen
... „.6)
Der Kaufmann Peter Johann Keuchen war vom 3.2.bis zum Juni 1808 einer
der beiden Adjoints(Beigeordneten) danach bis zum April 1810 Directeur municipal Barmens bzw.
a b 1809 Maire (Bürgermeister). Zwei Porträts von
Peter Johann Keuchen und seiner Frau Sophia Frowein aus
dem Jahre 1812 sind bekannt (Düsseldorfer Maler Kolbe, Porträt
Peter Johann Keuchen u.a.
veröffentlicht 7).
Auch
später kann er – in führenden Positionen
- nachgewiesen werden.
1811 unterschreibt er ebenfalls die Eingabe
der Gewerbetreibende zum Anschluss an das Empire.
1817 Kaufmann, Stadtrath Peter
Keuchen ist Vorsitzender der Baukommission für das neue Haus der
Freimaurer (Kosten-Voranschlag : 21 751 Rtl.
1834
Adressbuch Herzogtum Berg, Grafschaft Mark...
Joh.-Peter Keuchen , Fabrikant ...
Dörnerstr. Mitglied der königlichen Handelskammer, Accosie
Handlung Gebr. Keuchen
Die
bürgerliche Honoratiorenschicht war zunächst in Wuppertal
Träger des wirtschaftlichen
Aufschwungs. „Besondere Verdienste erwarben sich die Maire,
Bürgermeister ... Keuchen ...“8) Nach der Reichgründung
1870 begann die allmähliche Ablösung der Honoratiorenschicht.
Es verloren z.B. die Familien .. Keuchen ...
ihre führende Stellung. 9) (S. 97)
Quellen:
l)
Hans Joachim Bruyn-Ouboter: 1200 Jahre Barmen, Wuppertal 2009, S. 40
2)Ebenda
; S. 42
3)Wolfgang
Hoth: Die Industrialisierung einer Rheinischen Gewerbestadt –
dargestellt am Beispiel Wuppertal
(Schriften zur Rheinisch-Westfälischen
Wirtschaftsgeschichte, Band
28), Köln 1975, S.94
4)
Geschichte der lutherischen Gemeinde Barmen – Wuppertal 1777 – 1952,
Selbstverlag, S. 206 f
5)
Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins
1915 ( 48. Band), S. 262 f
6)Wolfgang
Hoth, ebenda, S.73 f
7)Hans
Joachim Bruyn-Ouboter, ebenda, S.81
8)ebenda,
S. 96
9)ebenda,
S. 97
Weitere
Quellen:
Kirchenbücher
aus Wuppertal und Halver
Zeitschrift
des Bergischen Geschichtsvereins , insbesondere von 1911, S. 99 ff
Deutsches
Geschlechterbuch, 83. Band, S. 195 ff
Genealogie
Familie Bemberg (im Internet: www.bemberg.net)
Foto
von Alfred Enneper im Internet :
www.math.uni-hamburg.de/home/grothkopf/fotos/math-ges/
Die – industrielle – Entwicklung von Barmen
zeigen folgende zwei
Historische Stadtbilder:
A)
Wuppertal – Barmen 1764
Häuser Nr. 32 : Peter Keuchen
Nr. 33 : Johann Keuchen
Nr.34 : Gottfr. Keuchen
B) Barmen 1870
IV: Biographie Alfred Enneper
Sein Vater – Friedrich Wilhelm Enneper – wurde in
Wichlinghausen (Wuppertal) als viertes Kind am
5.3.1794 geboren.
Am 9.5.1823 heiratet sein Vater die älteste Tochter Sophia Karolina aus der angesehenen und bekannten
Sippe „Keuchen“ (Zur Familie Keuchen wird insbesondere auf
den Aufsatz des Bergischen
Geschichtsvereins 1911, S. 99 ff verwiesen: „Die Barmer Familie Keuchen und ihr Grundbesitz im 18.
Jahrhundert“).
Alfred ist das vierte Kind; seine Eltern hatten die Bildung und
finanziellen Mittel, seine ausserordentliche Begabung zu fördern.
Das soziale Umfeld erscheint aus heutiger Sicht für den jungen
Alfred Enneper optimal gewesen zu sein. Alfred Enneper studierte in den
Jahren 1849 bis 1853 in Paris, Berlin und
Göttingen bei Carl Friedrich Gauss (1777 bis 1855).
Es ist erstaunlich, dass eine grosse Zahl seiner Studenten bekannte
Mathematiker wurden. Hierzu gehörte auch Alfred Enneper 1).
Am 12.11.1956 promovierte er, ohne allerdings die in der Regel erforderliche öffentliche Disputation. Es
war ihm nicht gelungen (wohl wegen der
schwierigen Materie), Opponenten für die öffentliche
Disputation zu gewinnen. Diese wurde ihm erlassen und
ihm am 25.02.1859 die „venia legendi“ für das Fach
Mathematik erteilt. Seine Habilitation über
„Abelsche Funktion erster Ordnung“ und seine Probevorlesung sowie das Colloquium waren zur Zufriedenheit seiner Fakultät.
Über seine Vorlesungen schreibt Gottlob Frege (1848 bis 1925, studierte 1871/73
in Göttingen), der selbst ein
angesehener Wissenschaftler wurde, folgendes:
„Ich belegte zuerst Differentialrechnung bei Enneper...... Bei Enneper waren nur drei Zuhörer, .... er
schrieb ständig an der Tafel, machte
nie Rechenfehler, nummerierte alle
Gleichungen und wusste ihre Nummer, auch wenn er die Tafel
ausgewischt hatte .... und hatte nie ein Manuskript bei sich 2).
Göttingen im Königreich Hannovor kam
übrigens 1866 zu Preussen.
Anfang 1867 bewarb er sich um eine Beförderung zum
ausserordentlichen Professor.
Hierbei konnte er auf eine erfolgreiche Lehrtätigkeit und
zahlreiche bedeutsame mathematische Veröffentlichungen hinweisen (
Zusammenstellung siehe Anlage III ).
Die Bewerbung wurde jedoch zunächst zurückgewiesen; die
Ernennung zum ausserordentlichen Professor
erfolgte erst Juni 1870 mit dem
seinerzeitigen Gehalt von 2.400,-- Mark p.a.. Weitere wissenschaftliche
Arbeiten wurden veröffentlicht (siehe u.a. Anlage IV. mit
persönlicher Widmung des Verfassers). Am 24. März 1885 ist
Alfred Enneper – unverheiratet- nach
kurzer Krankheit im Kreis der Familie in
Hannover verstorben.
(Als Angehörige werden genannt : Emma Enneper, Thekla
Pink, geb. Enneper, Walter Fehrmann, Richard Pink jeweils in Hannover).
1)
Reich, Karin, Gauss as a teacher, S.
84f (Internet)
2) Lothar Kreiser, Gottlob Frege,
2004, S. 90 ff
Ergänzung
17.10.2010 (Biographie, Foto)
Die Personalakte „Professor Alfred
Enneper“ ( von 1859 bis 1885, 52
Blatt) liegt im Archiv der Universität
Göttingen ; leider enthält diese Akte kein Foto (siehe „Schriften der Universität
Göttingen, hrg. Von Ulrich
Hunger und Hermann Wellenreuther, Bd 1,Spezialinventar ...
Göttingen 2002, S.
42).
Allerdings existiert ein
Fotoalbum für den Mathematiker Weierstrass, das zu seinem 70.
Geburtstag 31.10.1885 angefertigt wurde.
Dieses Album enthält die Fotos der bekannten
deutschen Mathematiker, die zum grossen Teil auch identifiziert
werden konnten ( kommentiert wurde dieses Album von Reinhard
Bölling).
Band 2, Ziffer 7 enthält ein
Foto, das bisher nicht namhaft gemacht werden konnte. Allerdings ist
angegeben : Foto. Hannover.
Ich bin ziemlich sicher, dass es
sich hierbei um Professor Alfred Enneper handelt,
der in Hannover lebte und dort 1885 starb.
Bild Nr. 7, Bd. 2:
Album von 1885, Einband:
Anmerkung:
Spekuliert man, woher Alfred Enneper seine ausserordentliche, mathematische Begabung hat, stösst man
auf die Frowein-Linie
(seine Grossmutter mütterlicherseits war eine
geborene Frowein).
Denn bei ihren Vorfahren, die ursprünglich aus Lennep kamen, waren
schon früh Akademiker, so David Friedrich Eustatius Frowein
(17.3.1689 Student zu Duisburg) und auch bei
Vorfahren eingeheirateter Frauen.
Es
dürfte wohl auch kein Zufall sein, dass der Physiker und
Nobelpreisträger Professor Wilhelm Conrad Röntgen (
geb. Lennep 27.3.1845, gest. München
10.2.1923 ) ,
dessen Familie ebenfalls aus Lennep kommt, unter
seinen direkten Vorfahren (Mutter und
Grossmutter) ebenfalls zwei Familien Frowein hat : Vater:
Friedrich Conrad Röntgen heiratet
1.5. 1842 Charlotte Constanze Frowein, sein
Grossvater Johann Heinrich Röntgen - geb. März 1759, gest. 3.7.1842 - heiratet Anna Luise Frowein.
Anlage I
Es folgen die Heiratsurkunde seiner Grosseltern
und die
Geburtsurkunde von Alfred Enneper
Anlage II
Anlage III
Wissenschaftliche
Veröffentlichungen von Dozent Dr.
Alfred Enneper bis Ende 1867
A.
Nachrichten von der königlichen Gesellschaft der
Wissenschaften und der G.A. Universität zu Göttingen (seit 1751, s.
Internet)
Jeweils in 1866
:
1.
Bemerkungen über Curven doppelter Krümmung
-1866,Nr.9, S. 134ff
2. Über die
cyclischen Flächen (Auszug aus einer grösseren Abhandlung)
–1866,Nr.15, S.243ff
3.
Über ein Problem der Photometrie (1866, Nr. 17, 270ff)
4.
Über die developpable Fläche, welche zwei
gegebene Flächen umschrieben ist
- 1866, Nr. 20, S. 321 ff
Vorlesungen
In dieser Zeitschrift sind auch die
Vorlesungen von Dozent Dr. A. Enneper
festgehalten:
Sommerhalbjahr 1866 (Beginn 16.4. bis
15.8.1866)
„Theorie
der Determinanten“ Die. und Fr. 9.00
„Analytische
Geometrie der Flächen und Curven doppelter Krümmung“
Mtg, Die., Mitt., Do, Fr. jeweils 11.00
Winterhalbjahr 1866/67
„Theorie der elliptischen
Funktionen“
(fünf Stunden
Mtg bis Fr.)
B.
Zeitschrift für Mathematik und Physik, Leipzig
-Verlag B.G. Teubner, Redaktion Dr .O.
Schlömilch, Dr. E. Kahl, und Dr. M. Cantor
1.
Zur Theorie der bestimmten Integrale
-S. 289 ff -
Über einige bestimmte Integrale - S. 405 ff -
- jeweils Bd. VI, Jhrg. 1861 -
2.
Zur Theorie der Flächen und partiellen
Differentialgleichungen -Seite 1 ff-
-
jeweils Bd. VII, 1862 –
Bemerkungen über Gammafunktionen -S.
189 ff-
Notizen über
bestimmte Integrale
-S. 346 ff-
Über einige Formeln aus der analytischen Geometrie
der Flächen
(Zwei Abhandlungen)
-S. 75 ff-
Notiz über Evoluten
-S. 120 ff -
Über ein Problem der ebenen Geometrie -S. 190
ff -
Über eine einhüllende Fläche
-S. 198 ff –
Geometrisches Theorem
-S. 200 ff
–
Über die elliptische Fläche
-S. 354 ff -
3. Über eine Differentialgleichung
zweiten Grades
-jeweils Bd.
VIII., 1863
- S. 58 ff -
Über Fusspunktflächen
-S.
53 ff -
Der Fagnano´sche Satz auf der
Kugelfläche
-S. 231 ff -
Über einige Formeln aus der
analytischen Geometrie der Flächen ( vierte Abhandlung) -S. 241
ff-
Über Hauptkrümmungshalbmesser
einiger Flächen -S. 410
ff -
Über ein Theorem von Malus (Bereich Optik) -S. 61
ff –
4.
Über eine Transformation einer homogenen Funktion
zweiten Grades
- jeweils Bd. IX, 1864 –
-S. 358 ff –
Analytisch – geometrische
Untersuchungen
-S. 96
ff –
Über einige Transformationen von
Flächen
-S. 126 ff –
Note über ein geometrisches Theorem
-S. 217 ff –
Verallgemeinerung eines geometrischen Satzes -S. 362 ff -
5.
Über ein geometrisches Theorem von Jacobi - Bd. X., 1865 -S. 416 ff –
6. Über
eine Determinante bestimmter Integrale
- S. 69 ff –
- jeweils Bd. XI, 1866
Über einige elliptische Integrale
- S. 74 ff –
Über einige bestimmte Integrale
- S. 251 ff –
Note über ein Theorem der ebenen
Geometrie
- S. 434 ff -
7.
Über einige Sätze aus der Theorie der
Thetafunktionen
- jeweils Bd. XII, 1867
- S. 79 ff –
Analytisch-geometrische Untersuchungen
(Fortsetzung der
Abhandlung Bd. IX, S. 377 ff) –S. 123 ff -
Bemerkungen über Raumkurven
- S. 510 ff
-
Allgemeine Anmerkung:
Diese
Zeitschrift kann über Internet (books.google.de) aufgerufen werden.
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