I a. Artikel zur Genealogie der Familien Enneper und Moll

I b. Schweinsberg aus Hessisch Lichtenau und Umgebung

I c. Herkunft der Familien Hol(l)stein aus Lichtenau

II. Professor Alfred Enneper

III. Postkarten:
Enneper, Halver, Iserlohn

IV. Propagandapostkarten
& Flugblätter

V. Militärische Ereignisse im Zusammenhang mit Enneper/Moll

VI. Geld & Familiengeschichte

VII. Wirtschafliche Entwicklung

VIII. Stiftung Sport Schwerte, Sportabzeichen

IX. Kontakt/Impressum

X. Links

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Herkunft der Familien Hol(l)stein aus Lichtenau/Hollstein Hessen


von ca. 1300 bis ca. 1700



Die Hollensteine von Hollstein





Das älteste Haus in Hollstein/Lichtenau


          1. Ursprünge, Herkunft, Name


Man kann davon ausgehen, dass der Name von dem Dorfe Hollstein kommt, der wiederum seinen Namen von dem Bach Hollsteine haben dürfte. Erfahrungsgemäss sind die Gewässernamen Relikte aus Vorzeiten.

Meine Ururgrossmutter ist Catharina Christina Hollstein , Retterode -; ihr Vater Caspar hat als Husar an den Freiheitskriegen 1813 -1815 teilgenommen


          1. Herren von Hollstein (Holenstein, Holnstyn) in Lichtenau/Hessen


Das Edelgeschlecht – Herren von Holstein – verkauften 1322 (5.1.)- die von ihren Eltern und Voreltern besessenen Höfe / Gütern an Landgraf Otto und dessen Sohn Heinrich II..
Die sechs Brüder behielten nur sechs Hufen ( Höfe) und Hofraithen (Dorf insgesamt 21 Hufen).
Die Verkäufer, 6 Brüder, heissen: Theodor, Heinrich, Kunemund, Konrad, Albert und Eckhardt von von Holnstein.

1320,1323 werden Thilo und Heinrich noch als Schöffen (consules) in Urkunden nachgewiesen.

Danach verliert sich ihre Spur in Lichtenau (. siehe auch das informative Buch ,1897, von Gustav Siegel: Geschichte der Stadt Lichtenau in Hessen und ihrer Umgebung nebst über die einzelnen Amtsorte und einem Urkundenbuch).


              1. Walburg


Erneut lässt sich der Familienname Holstein im Salbuch (Vorläufer des Grundbuchs) des Klosters Kaufungen nachweisen. Ein Henne Holstein hat in Walburg eine „halbe Hube Land“ (etwa ein halber Hof); Walburg -ein ehemals selbständiges Dorf – ist jetzt ein Stadtteil von Lichtenau.

Im Salbuch des Amtes Lichtenau von 1553 ist ein Joachim Hollnstein aufgeführt.


Aus 1546 gibt es eine Aufstellung der Miliz aus Walburg. Hier wird ein Jacof Holnstein als Hakenschütze genannt. Dieser Jacof Holnstein wird auch bei der Aufstellung von 1546 der Walburger Bauern und ihrer Güter genannt (1 Phlugk ist 1 Hof):

1 Phlugk Jacof Holstein.


In 1600 (April) finden sich in der Landsteuerliste bereits mehrere Familien Holstein:


Hans Holstein jun. (58 Gulden)

Jochim Holstein relicta (Witwe) – 63 Gulden

David Holsteinn (38 Gulden)

Anna Holsteinn (38 Gulden)

Crafft Holstein (151 ½ Gulden).


Ein verwandtschaftlicher Zusammenhang darf unterstellt werden, kann derzeit noch nicht nach gewiesen werden.

Ein Brief von 1641 des Klosters Kaufungen führt detailliert die furchtbaren Kriegsschäden in Walburg auf : u.a. Heinrich Holstein (Haus) abgebrannt

Anna Holsteins (Haus) umgefallen.


1659 wird bei der „Mannschft Walburg“ lediglich „Valten Holstein“ aufgeführt (Chronik S.62)..

Das muss nicht bedeuten, dass diese Familienzweige ausgestorben sind. Wie an anderer Stelle aus dieser Zeit (1618 -1648) festgestellt werden konnte (Ein Streitfall aus Hopfelde in „Reichenbacher Blätter von April 1985, S. 41) wechselten Familien – vor allem kriegsbedingt – häufiger Wohnplätze.

Allerdings beliefen sich die Bevölkerungsverluste auf dem Lande auf ca. 40%

(Quelle: Chronik Walburg – 775 Jahre – in 2004, S. 61 ff).



                    1. Reichenbach

 

1553 wird im Salbuch von Lichtenau in Reichenbach Ciliax Holstein erwähnt.



                    1. Hollstein


Das ehemals selbständige Dorf Hollstein ist jetzt ein Ortsteil von Lichtenau.

Die ehemals 6 Brüder von dem Edelgeschlecht Hollstein sind -wie bereits erwähnt - nur von 1320 bis 1322 in Lichtenau nachzuweisen.

Es ist sehr unwahrscheinlich, dass diese Familie in so kurzer Zeit ausgestorben ist. Vielmehr ist anzunehmen, dass sie sich auf die Höfe in Hollstein zurückgezogen haben, was derzeit noch nicht bewiesen werden kann.

1546 werden in Hollstein Contze Holnstein mit 1 Pflugk (Hof) und

Cornelius Holnstein ebenfalls 1 Pflugk erwähnt.


Laut Musterungsliste aus dem gleichen Jahr dienten u.a. folgende Miliz-Soldaten.

Cornelius Holnstein und

Jost Holnstein.


Im Salbuch der Stadt Lichtenau von
1553 werden für „Holnstein“ genannt:

Conradt Holstein,

Nilgus Holnstein,

Cuntz Holnstein,


1567 werden in einer in einer Liste für geschlagenes Holz u.a. folgende Name aufgeführt:

Cuntz Holstein (7 Clafter), Henrich, Holstein (3 Clafter) und Cornelius Holstein (4 Clafter).


1578
zahlen u.a. folgende Personen Forstgeld in Hollstein:

Hans Holstein (6 Clafter), Curt Holstein (7 Clafter). Augustin Holstein 6 ½ Clafter).


Interessant ist noch die Aufstellung von
1592 (2.10.) mit der Zahl der Huben (Höfe) in Hollstein. Gesamtzahl 20 Huben, davon u.a.

Lorenz Holstein (mit Oßwaldt Moller und Curdt Appel) 3 Huben,

Zacharias Holstein (mit Curdt Appell) 2 Huben,

Curdt Holstein 2 1/2 Huben,

Cornelius Holstein 1 ½ Huben und

Heinrich Holstein Witwe 1 Hube.


Weitere Angaben in der Landsteuerliste von
1599 und Haltung der Schafe.

Derzeit konnten die verwandtschaftlichen Verhältnisse noch nicht rekonstruiert werden.

Konkret geht jedoch meine Vorfahrenlinie bis Friedrich Hollstein (ca 1630 bis ca 1690), der in Hopfelde lebte, das eine Verwaltungseinheit mit Hollstein bildete.

Auch sein Vater lebte in Hopfelde (Vorname leider nicht vermerkt), wie aus einem Protokoll vom 30.3.1654 hervorgeht.(Reichenbacher Blätter, April 1985, S.49 ff).


V. Résumé

Es ist anzunehmen, dass die Hollsteiner und Hopfelder Familien Hollstein von den 1320 genannten Edelherren „von Holsteyne abstammen


VI. Quellen


Siehe Ausführungen zu Familie Schweinsberg.