I a. Artikel zur Genealogie
der
Familien Enneper und Moll I c. Herkunft der Familien Hol(l)stein aus Lichtenau III. Postkarten: IV. Propagandapostkarten V. Militärische
Ereignisse im Zusammenhang mit Enneper/Moll |
Kirchenstühle in
der evangelischen Kirche in Halver Für die
Familiengeschichte finden wir in den Gemeindenarchiven – ausser
den bekannten Kirchenbüchern - häufig weitere relevante
Unterlagen. Erinnert sei hier an die Orgelspenderlistein Halver von
1652 / 53 ; siehe hierzu auch die Veröffentlichung im
„Roland, Band 16, 2007, S. 48 ff“. Eine ähnlich
ergiebige Quelle ist das Verzeichnis der Kirchenstühle der
Halveraner Kirche aus dem Jahre 1785.
Man muss
wissen, dass die Kirchensteuer in Westfalen und Rheinland erst 1835 eingeführt
worden ist. Vorher hatten sich die Kirchen - Gemeinden mit ihren
vielfältigen Aufgaben durch Kollekten, Schenkungen usw finanziert
und eben beim Kirchenbau auch durch einen Teil durch Verkauf von
Kirchenstühlen. Klasse 1: Diejenigen Sitze, welche nahe bei der Kanzel stehen und die den Prediger und den Altar sehen können. Klasse
2: Diejenigen Sitze, die den Prediger auch sehen, aber doch
entweder weiter weg und nicht gut auf ihren
Ohren hören oder doch wegen Mangels des Lichts nicht sehen, oder die auf den Altar nicht sehen können. Klasse 3: Diejenigen Sitze, die den Prediger überhaupt nicht sehen können. Es werden
bezahlt pro Sitz der 1. Klasse 3 Rtler, Weitere Beispiele: 1650
Gert, Herr zu Edelkirchen, hatte einen Kirchen-Sitz in
Halver (Jung,Alfred, Halver und
Schalksmühle, Altena 1978, S. 155) 16.10.1689 Rittmeister
Gerhard von Plettenberg verkauft ein
„Stück adlichen Bergeß“ und
eine dreisitzige „Kirchenbank“ in
der Halveraner Pfarrkirche für 85 Rtler. Kaufbrief von Johann Henrich zur Niedern Ennepe (Ahn
256, 8. Ahnenreihe)
vom 9.2.1730 (Auszug):
... es werden verkauft Hof "zur niedern Ennepe
betehend in Häuser, Hofe, Garten,
Land, Wiesen und Berge,
samt bleibenden Berechtigkeiten
auf Kirchenständen
(Sitze) und Begräbnise
..."
12.Merz 1758
Aus einem Testament aus der eigenen Familie wird zitiert:
„Wir Endts unterschriebene Anna Sybilla vom Walde, weylandt Johannes Enpers nachgelassene
wittibe, und Friedrich Eneper und Maria
Chatarina Stichter, Eheleute andern Theils: Thun
Kund und bekennen hiermit, daß nachdem uns
das niedern Eneper Guth durch daß
Los zu fahren ... und
wir auch ein Guth Schüreichhofen
haben ... Beide Güter folgender ... geteilt vereinbart und
verglichen: .... Gemäss
einer weiteren Unterlage im Kirchenarchiv sind diese jeweils 2 Sitze
1834 verkauft
II. Kirchenstuhlliste von
1785 der Halveraner Kirche
Im folgenden
nun die Kirchstuhlliste von 1785 (Namen der betreffenden Familien und
deren Wohnsitze) sowie
die dazugehörende Grundrisszeichnung der neuen lutherischen Halveraner Kirche. Die Liste ist sehr sauber und akkurat
geschrieben, so dass sie hier im Original gezeigt werden kann. III.Schlussbemerkung Diese Regelung der Kirchsitze hat
sich lange gehalten. Siehe hierzu Urkunde von 1876:
Das „Kirchliche Amtsblatt von 15.6.1876 „ , das im folgenden wiedergegeben wird, zeigt deutlich die rechtliche und soziale (wachsende Gemeinden, ein grosser Teil der Kirchensitze in fester Hand) Problematik dieser Kirchenstühle Ende des 19. Jahrhunderts. |
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